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Young Imperial Combo
Margery lag schon eine Weile lang wach, hatte sich aber noch nicht aufraffen können, aufzustehen und einem neuen Tag entgegen zu blicken. Doch nun hörte sie eine Stimme - erst leise, dann wurde sie immer lauter. Irgendwann verstand sie die Worte... "Sie haben Tisa und Margery geholt! Ineluki hat sich in den Tod gestürzt!"
Mit einem Satz sprang die Wirtin aus dem Bett und kleidete sich an. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, doch ihre Hände zitterten so sehr, dass sie es kaum schaffte, sich ihren Zopf zu binden.
Als sie schließlich mit zerzaustem Haar auf den Dorfplatz rannte, gelangte sie zu Raknar, der sie vollkommen überrascht anstarrte. Doch sie hatte keine Zeit, ihn zu fragen warum sie tot sein sollte, oder ihm zu versichern, dass sie unversehrt war, sie musste sofort mit eigenen Augen sehen, ob wirklich stimmte, was er da sagte. Nach kurzer Zeit rang der Schmied sich dazu durch, in Richtung Friedhof zu zeigen, und Margery stürmte sofort los.
Es regnete nun in Strömen, und als sie bei der alten Eiche ankam, war sie bis auf die Haut durchnässt.
Entsetzt sank die Wirtin auf die Knie. "Du... du hast dich einfach davon gemacht? Bist geflohen? Wie kannst du es wagen?!" ,rief sie plötzlich hysterisch und schlug mit den Fäusten in den schlammigen Boden. "Du warst meine Hoffnung für dieses Dorf..."
Sie hatte schon vorher nicht mehr gewusst, wie es weiter gehen sollte, hatte sich selbst vor der Verantwortung zurückziehen wollen... Nun, ohne Ineluki, kam es ihr vor, als gäbe es kein Licht mehr am Ende des Tunnels.
Margery kniete eine ganze Weile vor der Eiche, ihr Kleid und ihre Hände waren schlammig und der Regen goss erbarmungslos weiter in Strömen auf sie herab.
Irgendwann, es kam ihr vor als wären Stunden vergangen, zwang sie sich zum Aufstehen. Es gab doch noch etwas zu tun. Nicht nur, dass Ineluki und Tisa ein Begräbnis verdient hatten, nun hatten sie immerhin endlich einen handfesten Beweis, welcher der Dorfbewohner ein Werwolf war.
Schnellen Schrittes ging die Wirtin zurück zum Dorfplatz. Es fiel ihr unglaublich schwer, einen Schritt vor den anderen zu setzen, und dem Drang zu widerstehen, einfach davon zu laufen oder Ineluki zu folgen... Doch irgendjemand musste stark sein und weiter für das Wohl des Dorfes kämpfen...
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